Selbstfürsorge-Gruppe

Was mag wohl in einem Schmetterling vorgehen, der sich aus einer Raupe entwickelt hat? 

Immer wieder ein Wunder: zeigt es doch, dass letztlich alles bereits vorhanden und angelegt ist, um eine bedeutsame Veränderung vollziehen zu können. 

Nach wissenschaftlichen Studien besteht bei mehr als 80% psychiatrisch/psychotherapeutischer Patienten neben ihrer Primärdiagnose zusätzlich ein signifikantes Selbstwertproblem.

Der Selbstwert eines Menschen ist keine feste, unveränderbare Größe. 

Vielmehr entwickelt er sich aus zentralen Beziehungs- und Lebenserfahrungen bzw. der eigenen Biografie. Hierdurch entstehen Werthaltungen und Überzeugungen, sog. „Glaubenssätze“ über uns selbst. 

Dabei unterliegt der Selbstwert aller Menschen Schwankungen: wir fühlen uns je nach Lebensphase oder Situation mehr oder weniger selbstbewusst. 

Der Fokus der Gruppentherapie besteht nun darin blockierende bzw. wenig hilfreiche Selbstbewertungen zu identifizieren, kritisch nach ihrem persönlichen Nutzen zu hinterfragen und anschließend möglicherweise zu verwerfen oder zu verändern, d.h. durch hilfreichere Selbstüberzeugungen zu ersetzen. 

Ziel ist es dabei ein möglichst realistisches wie funktionales/dienliches Selbstbild zu entwickeln um zu erleben, dass ich mir selbst und anderen nicht hilflos ausgeliefert bin, sondern selbst viel bewirken kann. Das Erleben der eigenen Selbstwirksamkeit soll hier gestärkt werden.  

Durch Anleitung zu einem bewusst wertschätzendem, liebevollen und verständnisvollen Umgang mit sich selbst, soll dieses Ziel schrittweise erreicht werden und insbesondere auch in persönlichen “Krisenzeiten” aufrecht erhalten werden. Aktive Selbstfürsorge besteht darin – weitgehend unabhängig von anderen bzw. den aktuellen Herausforderungen des Lebens – aktiv und gut für mich selbst zu sorgen, um beispielsweise eigenen  Stimmungsschwankungen entgegen zu wirken, mich vor “Burn-out” zu schützen und eine Lebensführung entsprechend meiner eigenen Werte, Überzeugungen und Bedürfnisse zu etablieren. 

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