Depressions-Gruppe / Burnout

Depressionen zählen zu den häufigsten psychischen Störungen. 

Sie rufen bei den betroffenen Personen oft einen besonders schweren Leidensdruck hervor. Unter anderem dadurch, dass Patienten im akuten Krankheitszustand Symptome der Erkrankung nicht selten für persönliche, ungünstige Eigenschaften halten. Noch immer zweifeln viele Betroffene selbst daran, wirklich an einer Erkrankung zu leiden: kann es nicht möglich sein, dass ich einfach nur bequem, faul oder unfähig bzw. eine VersagerIn bin? Zudem bestehen nach wie vor vielfältige unzutreffende Vorurteile gegenüber dieser Störung in der Bevölkerung. 

Es ist ja auch wirklich nicht leicht zu verstehen, dass es Erkrankungen gibt, die unser ureigenes persönliches Denken, individuelles Fühlen und Verhalten grundlegend verändern können. Und dafür braucht es nicht mal unbedingt einen von außen erkennbaren Anlass oder Grund. 

Verantwortlich hierfür sind Stoffwechselstörungen im Gehirn. Mit anderen Worten: biochemische und strukturelle physiologische Veränderungsprozesse, die unser menschliches Sein sowie unsere Funktionsfähigkeit im Alltag vollkommen blockieren und lahm legen können. 

„Burnout“ beschreibt dabei nur eine Form von Depression bzw. benennt sozusagen den vermuteten Auslöser der aktuell bestehenden depressiven Episode. 

In der Gruppentherapie werden wir uns zunächst genau mit dem Krankheitsbild der Depression und den zugrundeliegenden Veränderungen im Gehirn beschäftigen. Ziel ist es den Störungsmechanismus zu verstehen, um möglicherweise gezielt Einfluss auf ihn nehmen zu können. 

Denn, spannenderweise beeinflusst nicht nur unser Hirnstoffwechsel sowie die Funktionsweise unseres Gehirns unser Verhalten, Denken und Fühlen – sondern können auch wir umgekehrt – als Person – durch bestimmte Verhaltens- und Denkweisen Einfluss auf unsere Hirnstrukturen und Stoffwechselprozesse nehmen.

Genau diese Verhaltensmuster und Denkstile, die potentiell einer Depression entgegen wirken können werden wir kennen lernen, einüben und versuchen regelmäßig im Alltag zur Anwendung zu bringen. Hierbei kommt der Gruppe eine zentrale Bedeutung zu, indem sich die TeilnehmerInnen gegenseitig motivieren können nicht auf zu geben, im Alltag auftretende Schwierigkeiten zu bewältigen und sich dabei gegenseitig zu unterstützen. 

Nicht selten ist es dazu gekommen, dass gerade die Teilnehmer einer Depressionsgruppe sich auch nach der Gruppen-Psychotherapie als eigenständige Selbsthilfegruppe weiterhin zusammen gefunden haben.  

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